Einführung Funde Suchen
Startseite Suchen 17. SS Division 'Götz von Berlichingen' Teil 2

Suchen


Römische Straßenstation Mittelalterliche Eisenverhüttung Angeblicher Burgstall Napoleon: Schlacht von Hohenlinden Napoleon: Gefecht und Votivbild Kommunistisches Manifest 1933 Ende des 2. Weltkriegs 17. SS Division 'Götz von Berlichingen' Teil 1 17. SS Division 'Götz von Berlichingen' Teil 2

FAQ Impressum Neu Autor Disclaimer Datenschutz English Version

Einführung (1/15)

Im ersten Teil dieses Berichtes lud ich Sie ein, mir auf eine Reise in die jüngere deutsche Militärgeschichte zu folgen. Der Bericht beschrieb das Ende des 2. Weltkriegs in Süddeutschland und die Jagd nach Relikten, die zum Fund einer russischen Maschinenpistole PPSH41 führte. Bitte folgen Sie mir heute wieder auf eine kleine Zeitreise. Wir werden ein neues Areal auf- und absuchen, dass hier aus Gründen, die später noch klar werden, "Totenkopfhügel" heißt. Dieser Hügel kontrollierte ein enges Tal, das in die Alpen führte. Am 3. Mai 1945 erhielten Soldaten der 17. SS Panzergrenadierdivision 'Götz von Berlichingen' den Befehl, diesen Hügel zu besetzen, um US Soldaten das Passieren dieses Tales zu verwehren.

Dennoch geht es in diesem Bericht nicht ausschließlich um den 2. Weltkrieg und die Funde, die er hervorbrachte. Natürlich werden Funde gemacht und Bilder gezeigt, wie in allen Berichten, aber die Hauptabsicht dieses Berichts ist eine andere. Er zeigt, wie Funde eine Geschichte erzählen können. Es geht um Fundzusammenhänge und was sie über die Aktivitäten auf dem Totenkopfhügel von frühester Zeit bis zum heutigen Tag aussagen können.

Die Funde werden die Rolle von Puzzleteilen spielen, die zusammen ein geschichtliches Bild ergeben. Genau so, wie ein Kriminalist aus den Sachbeweisen eines Tatorts die dortigen Ereignisse zu rekonstruieren versucht.

Dafür suchte ich große Teile des Hügels mit größter Genauigkeit ab und notierte, außer bei Unrat, jeden Fund und seine Position. Etwa 60 Objekte wurden gefunden. Die Zeitstellung reicht vom Mittelalter oder gar Antike bis zum 20. Jhd. .

Die beste Art Fundverteilungen zu visualisieren sind Karten. Daher sind Karten ein Hauptthema dieses Artikels. Die Funde werden als Symbole, die ihre Natur verdeutlichen, z.B. Messer oder Münzen, in Karten eingetragen. Die Alterskategorie des Fundes wird durch die Farbe der Symbole ausgedrückt. Zeigt die so entstehende Karte Fundmuster? Häufen sich die Funde einer Altersgruppe an irgendeiner Stelle?

So interessant die Fundverteilung für sich auch sein mag, so wichtig ist das Verhältnis zwischen Funden und topographischen Details. Viele Zentren menschlicher Aktivität quer durch die Geschichte hingen auf die eine oder andere Weise von der Topografie ab. Im Krieg strebten die Leute nach dem Vorteil hochgelegenen Geländes. Alle Siedlungen hingen stark von Wasser ab. Burgen wurden meist auf Erhöhungen neben wichtigen Verkehrlinien errichtet. Straßen wurden zu ebener Erde und auf trockenem Grund erbaut. Das sind nur einige Beispiele. Je besser man den Zusammenhang zwischen Topografie und Fundkonzentration kennt, desto mehr lernt man aus seinen Funden über die historischen Ereignisse, die dort stattfanden. Und umso besser wird man vielversprechende Fundplätze aufgrund ihrer Topografie prognostizieren können.

Aus diesen Gründen spielen Karten eine so fundamental wichtige Rolle für viele Sucher. Heute ist leistungsfähige Kartensoftware für jedermann erschwinglich. Man kann Papierkarten scannen und die entstehende Bilddatei nutzen. Diese Software unterstützt die Recherche, indem sie z.B. hilft, Punkte und Strukturen von einer Karte auf eine andere zu übertragen, und zwar unabhängig von Maßstab und Orientierung (genordet? geostet?). Das erlaubt lange verschwunden Strukturen zu lokalisieren. z.B. kann man eine alte Straße auf einer alten Karte markieren und ihren Verlauf auf eine moderne Karte übertragen - in der nichts mehr auf die alte Straße hinweist.

Kurzum, Kartensoftware is gleichermaßen nützlich bei der Recherche wie bei der Präsentation der Untersuchungsergebnisse.

Ich bin von Karten und Kartensoftware so fasziniert, dass ich in diesem Artikel intensiv von beidem Gebrauch machen werde. Dabei habe ich versucht, die Resultate so zu präsentieren, dass der interessierte Leser einige Ideen für seine eigene Suche mitnehmen kann.

Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu



Militärische Bodenfunde der 17. SS Division Teil 2 Topografische Situation (2/15)